Das Schreibbuch. Newsletter

Das Schreibbuch. Das Cover.Sehr geehrter Herr Braun,

die Frankfurter Buchmesse ist DER Treffpunkt für Autoren, Verleger und Journalisten. Und selbstverständlich werden auch wir dort unser Schreibbuch gemeinsam mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels präsentieren: vom 15. bis 19. Oktober am Stand 3.1 G125. Wir sind gespannt auf die Resonanz!

Übrigens: Heute beginnen die Olympischen Spiele in Peking. Grund genug, sich mit Chinas Literatur zu befassen: Das Land wird Partner der Frankfurter Buchmesse 2009 sein. Einen ersten Einblick bekommen Sie sicherlich schon auf der diesjährigen Buchmesse. Und falls nicht: Schreibbuch-Autor Martin Krengel hat sich China einmal aus einer anderen Perspektive angesehen. Und das äußerst lesenswert. Mehr dazu in diesem Newsletter!

Sie haben eine Newsletter-Ausgabe verpasst? Auf www.das-schreibbuch.de haben wir ein Archiv für Sie angelegt. Aber jetzt erst einmal viel Spaß beim Lesen der aktuellen Ausgabe!

Michael Braun & Dirk Lehmanski

PS: Sie erhalten den Newsletter, weil Sie ihn entweder bestellt haben oder unser Schreibbuch erworben haben. Sie können den Newsletter jederzeit abbestellen:
> www.das-schreibbuch.de/newsletter.php

Frankfurter Buchmesse 2008
Stand 3.1 G125

Aus dem Schreibbuch

Haste mal 'n Komma?
Durchblick im Dschungel der Interpunktion.

von Yvonne Goldammer

Der eine verteilt sie nach Gefühl und vorzugsweise im Überfluss, der andere geizt mit den Satzzeichen, als müsste er jedes einzelne aus seiner eigenen Tasche bezahlen. Für jeden hält die Zeichensetzung Fallstricke bereit.

1. KOMMA
Das mit Abstand spannendste -- und fehleranfälligste -- Satzzeichen ist das Komma. Deshalb räume ich ihm den meisten Raum ein. Ergänzend spreche ich kurz Apostroph und Schrägstrich an. Punkt, Ausrufungszeichen, Fragezeichen und Gedankenstrich können wir vernachlässigen, da sie normalerweise keine Probleme bereiten. Hat der ältere Herr kurze graue Haare oder kurze, graue Haare? Klar ist: Wir setzen Kommas, um einzelne Teile bei Aufzählungen voneinander zu trennen. Manchmal ist es aber nicht so einfach zu bestimmen, wann eine Aufzählung vorliegt und wann nicht. Vor allem dann, wenn mehrere Adjektive hintereinanderstehen. Faustregel: Kontrollieren Sie, ob die Adjektive gleichrangig sind oder ob das letzte enger zum Substantiv gehört als das oder die ersten. Bei einer "langen, abenteuerlichen Reise" zeigt das Komma an, dass die Reise sowohl lang als auch abenteuerlich war. Ob Adjektive gleichrangig sind, überprüfen Sie, indem Sie ein"und" dazwischensetzen oder die Adjektive schlicht gegeneinander austauschen. Das Komma stimmt, wenn die "abenteuerliche, lange Reise" keinen inhaltlichen Unterschied zur vorigen Formulierung aufweist.

> Einen ausführlichen Auszug aus dem Kapitel als PDF gibt es hier

Tipp des Monats

Kreativität: Mit Flip-Flop gegen das weiße Blatt Papier

Von Maike Steincamp

Eigentlich sollte die Broschüre für den Tourismusverband längst fertig sein. Aber Ihr Bildschirm ist immer noch weiß. Stress. Knoten im Hirn. Was jetzt?

Kennen Sie die Flip-Flop-Technik? Diese Kreativitätstechnik, die auch unter dem Namen „Kopfstandtechnik“ bekannt ist, hat mir in solchen Situationen schon sehr geholfen. Bevor Sie jetzt beim Wort „Kreativitätstechnik“ abschalten und das Ganze als alberne Spielerei abtun – lesen Sie bitte weiter. Geben Sie der Flip-Flop-Technik eine Chance. Viel schlimmer kann Ihre Lage ja ohnehin nicht werden – oder?

Bei der Flip-Flop-Technik schreiben Sie zunächst auf, was Sie tun müssen, um das Gegenteil dessen zu erreichen, was Sie eigentlich wollen. Konkret: Sie sollen eine neue Stadt-Broschüre texten und Ihre Stadt natürlich positiv darstellen. Also lautet Ihre Aufgabe: Was schreibe ich in eine Broschüre, damit die Touristen wegbleiben?

Auf Ihrer Liste könnte zum Beispiel stehen: hässliches Stadtbild, furchtbare Architektur, unfreundliche Menschen, ungepflegte Parks, schlechte Erreichbarkeit, keine Ausflugsmöglichkeiten in der Region, keine Alternativen für Regentage, miserable Gastronomie ... Bestimmt fällt Ihnen noch mehr ein.

Jetzt drehen Sie jede Aussage ins Gegenteil um. Also: Spaziergang durch die pittoreske mittelalterliche Altstadt, für das neue moderne Museum gab es einen Architekturpreis, die Menschen sind sehr herzlich, Parks und Grünanlagen sind gepflegt (Teilnahme bei „unser Dorf soll schöner werden“), Bahnhof im Ort und gute Autobahnanbindung – wenn Sie erst einmal soweit sind, ist der Knoten geplatzt und die Ideen sprudeln!

Warum die Technik funktioniert? Unser Gehirn ist darauf trainiert, das Schlechte zu sehen. Früher hätte Ihnen diese Eigenschaft das Leben gerettet: Sie sehen die gefährliche Schlange, bevor sie die schöne Blume daneben wahrnehmen. Heute fällt Ihnen erst der Rechtschreibfehler in einem Zeitungsartikel auf oder die verschimmelte Erdbeere in der Erdbeerschale, die Sie gerade auf dem Markt gekauft haben.

Da Sie jetzt wissen, dass Ihr Gehirn automatisch zuerst das Schlechte sehen will, lassen Sie ihm seinen Willen – und tricksen es mit der Flip-Flop-Technik aus! Immer viel Erfolg und Spaß beim Schreiben wünscht Ihnen - Maike Steincamp.

> www.das-schreibbuch.de/tipp.php

Projekte der Autoren

China unzensiert! Leben und Überleben in China

Von Martin Krengel

Wie leben Chinesen? Wie überlebt ein Europäer in China? Und: Wie zum Teufel isst man einen Skorpion am Spieß?
Die Antworten auf diese Fragen hat unser altersmäßig jüngster Schreibbuch-Autor Martin Krengel aufgeschrieben, nachdem er versucht hat, einige Zeit in China zu (über-)leben. Er und sein Co-Autor Stephan Karg unternehmen in „China unzensiert“ einen äußerst ironischen und humorvollen Streifzug durch Kultur und Mentalität Chinas.

Was die beiden erleben, lässt einen staunen – zum Beispiel wenn Stephan durch die aufregende Welt des chinesischen Staatsfernsehen zappt oder Martin versucht, in einem typischen Hinterland-Supermarkt (oder war es etwa doch eine Tierhandlung?) etwas Essbares zu finden. Dazu servieren die Autoren jede Menge Tipps und Tricks, wie der Europäer mit dem Kulturschock umgehen kann und geschickt mit findigen Plagiat-Verkäufern verhandelt.

Martin Krengel und Stephan Karg vermitteln dem Leser ihre eigene Kultur- und Alltagserfahrung – authentisch, sympathisch und ungeschminkt. Sie schreiben, was sie wirklich gedacht haben, und berichten über skurrile Ereignisse und über ihr Gefühl, fremd und dennoch Teil in einem anmutenden Land zu sein.

Für den China-Interessierten ist dieses Buch die leichteste Einstiegslektüre, die momentan auf dem deutschen Markt erhältlich ist. Es ist locker und prägnant geschrieben und lässt sich zum Frühstück, in der Badewanne oder im Flieger nach China kurz- & weglesen.

Als Martin Krengel den großen Verlagen seine Idee zu diesem Buch vorstellte, waren diese zunächst sehr angetan – bis sie hörten, dass das Buch schon zu den Olympischen Spielen erscheinen sollte. „Unmöglich!“ behaupteten die Lektoren. „Unmöglich? Klingt gut!“, dachten sich Stefan und Martin und legten los. Und mit Unterstützung eines Ein-Mann-Verlages erreichten sie das Ziel tatsächlich. Das Buch erschien am 15. Juni 2008 – pünktlich vor den Olympischen Spielen!

Den Schreibbuch-Herausgebern erzählt Martin Krengel: „Mein Autorenexemplar des Schreibbuchs erhielt ich genau in der Phase, in der ich das China-Buch schrieb. Also genau zur richtigen Zeit: Dem Schreibbuch verdanke ich viele Anregungen, die ich gleich in das neue Projekt einarbeiten konnte. Ich hatte schon ein paar Bedenken vorher, aber dann hat mir das Schreiben so viel Spaß gemacht und ich weiß nun, dass ich tatsächlich auch witzig und lebendig schreiben kann. Vom Unterhaltungslevel her müssen wir uns nicht hinter Dieter Nuhr oder Eckart von Hirschhausen verstecken. Doch leider haben wir weder einen großen Verlag, der uns puscht, noch eine große Auflage, die einen günstigeren Preis ermöglichen würde. Aber wir sind überzeugt davon, das Qualität langfristig überzeugt!”

Mehr Infos: www.china-unzensiert.de

Impressum

Impressum und Kontakt

Das Schreibbuch – das Handbuch für alle, die professionell schreiben.

Die Deutsche Bibliothek – CIP-Einheitsaufnahme

Dirk Lehmanski / Michael Braun (Hrsg.). – Waltrop: ISB-Verlag, 2008
ISBN10 3-936083-08-8
ISBN13 978-3-936083-08-8

Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek: Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.de abrufbar.

Internetseite: www.das-schreibbuch.de
Layout, Grafik: Claudia Stolte
Druck: Medienhaus Waltrop, www.medienhaus-waltrop.de

Copyright der Gesamtausgabe: 2008 ISB-Verlag, Waltrop, www.isb-verlag.de
Copyright der einzelnen Beiträge: 2008 beim jeweiligen Autor

1. Auflage Januar 2008
Printed in Germany